Förderverein Filmkultur Bonn im Filmclub 813 Köln: Das Spukschloß im Spessart

Sonntag, 10.4.2016 – 20 Uhr

Förderverein Filmkultur Bonn präsentiert …

DAS SPUKSCHLOSS IM SPESSART BRD 1960 – 101 Min. – Farbe – DF – 35mm – Regie: Kurt Hoffmann

Das Spukschloß im Spessart (1960) - Filmplakat
Das Spukschloß im Spessart (1960) – Filmplakat

Vom Verleih wurde das Filmlustspiel mit Starbesetzung als “Grusical” beworben. Es gibt reichlich Gesangs- und Tanzeinlagen der Stars, Liselotte Pulver, Heinz Baumann, Hubert von Meyerinck, Curt Bois, Georg Thomalla, Hans Clarin u.a. Der Film bietet aber neben bester Unterhaltung auch kritische Anmerkungen zum Zeitgeschehen.

Eine Gruppe von Gespenstern wird nach Jahrhunderten des Vor-sich-Hinspukens aufgescheucht, weil im Wirtschaftswunder der jungen Bundesrepublik ihr Unterschlupf, das alte “Wirtshaus im Spessart”, dem Autobahnbau zum Opfer fällt. Die Gespenster gelangen im Lauf der Handlung, nach etlichen komischen Wendungen, bis nach Bonn. In der jungen Bundeshauptstadt zeigt sich in einem Gerichtssaal, wie nah noch die jüngste Vergangenheit ist, als im Tumult der Gerichtsverhandlung der Bundesadler von der Wand fällt und ein noch darunter vorhandenes Hakenkreuz zum Vorschein kommt.

Kritische Einblicke in die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft, sind dabei geschickt in die sehr unterhaltsame Spielhandlung eingebaut. Auch die Musical-Einlagen sind von Kurt Hoffmann versiert eingepasst und unterbrechen den Filmrhytmus nicht. Die vielleicht nicht immer ganz logische Geschichte kommt so flott voran.

“Das einfallsreich inszenierte ‘Grusical’ steht über dem Durchschnitt bundesdeutscher Lustspiele jener Jahre und schwingt sich manchmal sogar zur Satire auf: auch eine kabarettistische ‘Bonn-Parodie’ ist dabei” (film-dienst).

Zur Einstimmung zeigen wir ein Vorprogramm mit einer zeitgenössischen Wochenschau und zwei zeitgenössischen Werbespots.

Der nächste Termin:

Sonntag, 22.5.2016 – 20 Uhr (voraussichtlich)

Förderverein Filmkultur Bonn präsentiert …

BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL BRD 1957 – 107 Min. – s/w – DF – 35mm – Regie: Kurt Hoffmann – Buch: Robert T. Thoeren, Erika Mann – Literaturvorlage: Thomas Mann – Kamera: Friedl Behn-Grund – Darsteller/innen: Horst Buchholz, Liselotte Pulver, Ingrid Andree, Susi Nicoletti, Paul Dahlke, Erika Mann

Felix Krulls ‘Karriere’ beginnt, als er dank seiner Schauspielkunst beim Militär ausgemustert wird, in Paris arbeitet er kurzzeitig als Hotelangestellter, um bald darauf, als Marquis de Venosta, durch die Welt zu reisen. Sein Glück bei den Damen ist ihm dabei außerordentlich behilflich. Felix Krull ist stets in der Lage, andere für sich zu begeistern und selbst, als er unter Mordverdacht gerät, kann ihn das nicht aus der Bahn werfen.

Die Filmerzählung nach Motiven des Romanfragments von Thomas Mann weicht am Ende von der Literaturvorlage ab, einiges wurde vom Drehbuch dazu erfunden. Der Regisseur sagte aber, er habe ins Drehbuch soviel von Thomas Mann hineingenommen, wie es überhaupt nur möglich war und Erika Mann tat Einwände gegen den Film mit der Bemerkung ab: “Nichts ist unter dem Niveau des Buches meines Vaters.”

Im Vorprogramm laufen einige zeitgenössische Werbespots.

Veranstaltungsort:

Filmclub 813 e.V.
Kino 813 in der BRÜCKE
Hahnenstraße 6
50667 Köln
Deutschland
Tel/Fax: 0221/3106-813
www.filmclub-813.de (aktuelles Programm)
info@filmclub813.de