Vermittlungsprogramm zur Ausstellung Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik
Eine Kooperation der Bundeskunsthalle mit dem Förderverein Filmkultur Bonn e.V.
Freitag, 15. März
18–18.30 Uhr
Kurzführung durch die Ausstellung Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik (max. 25 Teilnehmer/-innen)
19 Uhr
NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS

Deutschland 1921, 94 Minuten, deutsche Zwischentitel, FSK: ab 12
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Mit Max Schreck, Alexander Granach, Greta Schröder
Livemusik: Aljoscha-Zimmermann-Ensemble
Das FILMFEST DER MODERNE wird mit dem Klassiker Nosferatu eröffnet, eine Produktion, die den Darsteller des dämonischen Blutsaugers Graf Orlok (Max Schreck) zu einer Stummfilmlegende machte. Der Film gilt als erster Vampir- und Horrorfilm überhaupt und als beste Verfilmung des Dracula-Themas.
„Nosferatu ist ein Klassiker des Genres wie kein zweiter und ein Monument unserer Filmgeschichte, dessen geniale Bildschöpfungen sich tief ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben haben“, so die Murnau-Stiftung. „Murnau nutzt virtuos die technischen, poetischen und emotionalen Effekte des Mediums und entwirft – indem er den Einbruch des Dämonischen in die bürgerliche Idylle schildert – ein düsteres Spiegelbild kollektiver Ängste in der Weimarer Republik.“ (Lexikon des internationalen Films)
ALJOSCHA-ZIMMERMANN-ENSEMBLE
Die Violinistin Sabrina Zimmermann, die seit 1992 gemeinsam mit ihrem Vater auftrat, setzt seine Arbeit seit seinem Tod 2009 fort, arrangiert seine Partituren und erweckt sie zu neuem Leben. In der Bundeskunsthalle wird sie mit dem Pianisten und Komponisten Mark Pogolski sowie dem Percussionisten und langjährigen Ensemblemitglied Markus Steiner zu erleben sein, mit denen sie seit vielen Jahren Stummfilme interpretiert.
Reservierungen unter: 0228-478568
Samstag, 16. März
14 Uhr
Kuratorinnenführung mit Kristina Jaspers
3€/ermäßigt 1,50€, zzgl. Eintritt in die Ausstellung, Teilnahmekarten sind im Vorverkauf an der Kasse oder über Bonnticket erhältlich.
(max. 50 Teilnehmer/-innen)
60 Minuten
15 Uhr
BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT
Dokumentarfilm, Deutschland 1927, 65 Minuten, FSK: o.A.
Regie: Walther Ruttmann
Musik: Edmund Meisel (Orchestereinspielung)
Mit versteckter Kamera filmte Ruttmann in den Straßen von Berlin, um die Aufnahmen zum Tagesablauf einer Großstadt zu montieren. Edmund Meisel schrieb dazu eine legendäre Filmmusik, von der nur ein Klavierauszug erhalten ist. Im Herbst 2007 wurde die rekonstruierte Musik erstmals wieder in der Originalbesetzung mit 75 Musikern aufgeführt. Der Film wurde umkopiert und vom Filmmuseum München digital überarbeitet.
„Ein ungemein eindringlicher und informativer Stummfilm von großem zeitdokumentarischem Wert. Bei der Uraufführung im Tauentzienpalast wurde zur genauen Übereinstimmung von Bild und Musik erstmals das Musik-Chronometer von Carl Robert Blum verwendet. – Sehenswert ab 14.“ (Filmdienst.de)
9 €/ermäßigt 7 €, Teilnahmekarten sind im Vorverkauf an der Kasse oder über Bonnticket erhältlich.
16.30 Uhr
Talk mit Prof. Günther Schulz (Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Bonn), Britta Hartmann (Professorin für Filmwissenschaft/Audiovisuelle Medienkulturen, Universität Bonn), Kristina Jaspers (Ausstellungskuratorin und Moderation, Deutsche Kinemathek-Museum für Film und Fernsehen) und Rein Wolfs (Intendant der Bundeskunsthalle)
(Kostenlose) Zählkarten an der Tageskasse (max. 60 Plätze)
18 Uhr
METROPOLIS

Deutschland 1926, 149 Minuten, deutsche Zwischentitel, FSK: ab 6
Regie: Fritz Lang
Mit Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Fritz Rasp, Rudolf Klein-Rogge
Hoch über der Stadt Metropolis herrscht Joh Fredersen, während unter der Erde die Arbeiter schuften. Fredersens Sohn Freder verliebt sich in die Arbeiterführerin Maria. Gleichzeitig erschafft Rotwang, der Erfinder, einen stählernen Roboter, dem er auf Fredersens Anweisung das Aussehen Marias gibt. Die falsche Maria wiegelt die Arbeiter auf, die ihre Maschinen verlassen und damit die Überflutung der Stadt auslösen. Kann durch Freders und Marias Einsatz die Stadt gerettet werden?
Dieser Stummfilm ist eines der wichtigsten filmischen Meisterwerke aller Zeiten. Kaum ein anderer Film des Weimarer Kinos hat in der Filmgeschichte, aber auch in der Popkultur im Allgemeinen so viele Spuren hinterlassen wie Metropolis.
Fritz Langs Science-Fiction-Film über die Rebellion der Arbeiterklasse gegen die vorherrschende Oberschicht der Zukunftsstadt Metropolis zählt zudem zu den bedeutendsten Restaurierungen der Filmgeschichte. 2001 wurde Metropolis als erster Film in das UNESCO-Dokumentenerbe aufgenommen.
Aufgeführt wird der Film mit eingespielter Originalmusik von Gottfried Huppertz (Neuedition: Frank Strobel).
9 €/ermäßigt 7 €, Teilnahmekarten sind im Vorverkauf an der Kasse oder über Bonnticket erhältlich.
Sonntag, 17. März
15 Uhr
EMIL UND DIE DETEKTIVE

Deutschland 1931, 69 Minuten, deutsche Fassung, FSK: o.A.
Regie: Gerhard Lamprecht
Drehbuch: Billy Wilder
Mit Rolf Wenkhaus, Käthe Haack, Fritz Rasp
Nach Berlin! So eine weite Reise ist eigentlich kein Problem für Emil Tischbein, den Lausejungen, Mustersohn und Musterschüler. Aber dann geht halt doch etwas schief. Der böse Grundeis betäubt Emil im Zug mit präparierten Bonbons und stiehlt ihm die 140 Mark, die doch für die Großmutter bestimmt waren. Verdammt! Aber Emil nimmt schon am Berliner Bahnhof die Verfolgung auf und findet bald Verbündete – so ziemlich alle Lausbuben dieser Stadt. Vor einem Hotel, in dem Grundeis abgestiegen ist, beziehen sie Posten, während sich Emil, als Page verkleidet, in die Höhle des Löwen wagt. Nur: Wo hat Grundeis das Geld versteckt? Und wie lässt er es sich wieder abnehmen? Die Lage ist kompliziert, aber nicht hoffnungslos. Denn erstens hat Emil das Zeug zum Helden, zweitens warten seine Detektive vor der Tür und drittens steht ihnen Pony Hütchen bei.
16.30 Uhr
Familienführung(en) durch die Ausstellung Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik
(max. 25 Teilnehmer/-innen)
Eintritt: 5 €, inkl. Führung, Teilnahmekarten sind im Vorverkauf an der Kasse erhältlich.