22.000 Zuschauer*innen bei den Internationalen Stummfilmtagen
Bonn, 26. August 2019. Mit zwei originellen Trickfilmen, die der französische Pionier Émile Cohl bereits vor 110 Jahren drehte, und der charmanten schwedisch-deutschen Komödie MAJESTÄT SCHNEIDET BUBIKÖPFE! endeten gestern Abend die 35. Internationalen Stummfilmtage – Bonner Sommerkino im Arkadenhof der Universität.
Insgesamt besuchten gut 22.000 Zuschauerinnen in den vergangenen elf Tagen das größte deutsche Stummfilmfestival. Trotz anfangs unbeständigen und kühlen Wetters kamen – und blieben! – allabendlich Hunderte Liebhaberinnen zu den Vorführungen und erwarteten zum Beispiel gespannt den Ausgang der Revolution um Pola Negri im VERBOTENEN PARADIES oder fieberten Leni Riefenstahls Rettung aus der WEISSEN HÖLLE VOM PIZ PALÜ entgegen. Als in den letzten Festivaltagen der Sommer zurückkehrte, war der Andrang mitunter so groß, dass die Gäste sich weit über den Schlosskirchplatz schlängelten.
Die Veranstalter vom Förderverein Filmkultur Bonn e.V. freut an der anhaltenden Resonanz insbesondere, dass neben langjährigen Fans und Fachpublikum immer auch neugierige Zuschauerinnen erstmals die Stummfilmkonzerte besuchen, und dass das Publikum den Live-Begleitungen der Musikerinnen mit wachsender Aufmerksamkeit und Euphorie begegnet. Neben der Musik von Sarbina Zimmermann und Mark Pogolski zum PIZ PALÜ, die mit Standing Ovations im gesamten Hof quittiert wurde, zählte sicherlich das präzise und kraftvolle Debüt des russischen Pianisten Filipp Cheltsov zum LIED VOM ALTEN MARKT zu den musikalischen Höhepunkten.
Den 36. Internationalen Stummfilmtagen, die vom 6. bis 16. August 2020 stattfinden werden, blickt das Festivalteam mit großer Vorfreude und auch Spannung entgegen, wird es doch dann – anlässlich seines 250. Geburtstags – einen Schwerpunkt zu Beethoven und seiner Zeit geben.
Die 35. Internationalen Stummfilmtage – Bonner Sommerkino wurden veranstaltet vom Förderverein Filmkultur Bonn e.V. in Kooperation mit dem Filmmuseum München, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Bonner Kinemathek und unterstützt von der Bundesstadt Bonn, der Film- und Medienstiftung NRW und der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien (BKM).